Coronavirus – was Reisende jetzt beachten sollten | In Deutschland reisen

Coronavirus – was Reisende jetzt beachten sollten





Zusammenfassung: Die Zahl der Infektionen und Toten durch das zuerst in China aufgetretene Coronavirus SARS-CoV-2, das die neuartige akute Atemwegserkrankung COVID-19 verursacht, steigt immer schneller. Inzwischen hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Ausbruch offiziell zur Pandemie erklärt. In Europa ist vor allem Italien betroffen. Vielerorts gelten Einreisebeschränkungen. Die USA lassen vorerst keine Reisenden aus Europa mehr ins Land. Wir erklären Ihnen, was Reisende jetzt wissen müssen.

Inhaltsverzeichnis

Aktuelle Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes

Wegen der rasanten Ausbreitung der Lungenkrankheit rät das Auswärtige Amt aktuell von Reisen nach China ab. Vor einem Besuch in der schwer betroffenen Provinz Hubei wird sogar ausdrücklich gewarnt. „Von nicht notwendigen Reisen in das übrige Staatsgebiet der Volksrepublik China mit Ausnahme der Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macao wird bis auf Weiteres abgeraten“, heißt es in den Reisehinweisen. Bei einem aktuellen Aufenthalt in China sollte die vorübergehende beziehungsweise vorzeitige Ausreise erwogen werden. Des Weiteren rät das Amt von Reisen in folgende Länder / Gebiete ab:

  • Von Reisen nach Südkorea in die Provinz Gyeongsangbuk-Do und in die Stadt Daegu
  • Von nicht erforderlichen Reisen nach Italien (Einzelheiten siehe unten)
  • Von Reisen in die Region Ghom im Iran

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Ende Januar die Ausbreitung des Virus zu einer „gesundheitlichen Notlage von internationaler Tragweite“ erklärt, am 11. März dann offiziell zur Pandemie.

Reisen trotz Coronavirus

Besondere Hinweise für Italien-Reisende

Das beliebte Reiseland Italien ist zum Stillstand gekommen. Wegen des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2 sollen die rund 60 Millionen Einwohner zu Hause bleiben. Die Reisefreiheit im ganzen Land ist eingeschränkt, auch wenn Fernzüge weiter fahren und Flugzeuge nach wie vor abheben. Der Tourismus ist am Ende.

Das Auswärtige Amt (AA) rät seit Dienstag (10. März) von nicht erforderlichen Reisen nach ganz Italien ab. Pauschalurlauber können kostenlos vom Vertrag zurücktreten, wie der Reiserechtler Paul Degott aus Hannover erklärt. „Urlaubsaktivitäten sind nicht mehr möglich.“ Es liege ein unvermeidbarer, außergewöhnlicher Umstand vor. Veranstalter dürften Reisen nun von sich aus absagen. Sie müssen ihren Kunden das angezahlte Geld zurückzahlen.

„In ganz Italien sollen nicht notwendige Fortbewegungen vermieden werden, mit Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und Kontrollen ist landesweit zu rechnen“, heißt es in den Reisehinweisen des AA für Italien. Die Rückkehr an einen Wohnort sowohl innerhalb als auch außerhalb Italiens sowie die Ausreise in Richtung Deutschland seien weiterhin möglich. Mit Kontrollen und Nachfragen von Sicherheits- und Ordnungskräften muss gerechnet werden. Außerdem müsse eine Selbsterklärung über die Notwendigkeit der Fahrt ausgefüllt und mitgeführt werden, so das AA.

Fast alle Terminals an den beiden Flughäfen in Rom werden für Passagiere geschlossen. Der Flughafen Fiumicino werde den größeren seiner beiden Terminals am 17. März schließen, teilt der Betreiber Aeroporti di Roma mit. Der Flughafen Ciampino, der vor allem von Billigfluglinien genutzt wird, werde am 14. März für Passagiere dichtgemacht. Zudem prüfen die Behörden, ob auch der Flughafen Mailand Linate, der gegenwärtig für Inlandsflüge genutzt wird, geschlossen werden soll. Alitalia hat bereits vor einigen Tagen alle Flüge von und zum größeren Flughafen Mailand Malpensa gestrichen.

Nach Ansicht des Reiserechtsexperten Prof. Ernst Führich können einzelne Hotelbuchungen kostenlos storniert werden, wenn die Unterkunft nicht mehr erreichbar ist. Das gelte auch im italienischen Recht. Wer auf einem deutschsprachigen Hotelportal im Internet gebucht hat, für den gelte ohnehin deutsches Recht. Dann wenden sich Urlauber an den Vermittler – also das Portal – und pochen auf eine gebührenfreie Stornierung des Aufenthalts.

Die Einstellung des öffentlichen Lebens in Italien soll vorerst bis 3. April gelten. Wer einen Urlaub in der Zeit danach gebucht hat – zum Beispiel über Ostern – sollte erst einmal abwarten. Falls die Buchungsbedingungen eine kostenfreie Stornierung bis kurz vor Anreise vorsehen, lässt sich der Aufenthalt auch absagen und später erneut buchen. „Man muss jetzt keine Sorge haben, dass kein Zimmer mehr verfügbar sein wird“, sagt Degott.

Auch die Skisaison endet in Italien vorzeitig. Nach einem Beschluss vom Dienstag (10. März) müssen im ganzen Land die Skianlagen schließen. Schon zuvor hatte Südtirol die Wintersaison für beendet erklärt. Die Gastbetriebe und Seilbahnbetreiber verpflichteten sich zu einem vorzeitigen Ende der Saison, teilte der Hoteliers- und Gastwirteverband mit. Die Unternehmen würden bis mindestens 3. April schließen. „Unseren Betrieben empfehlen wir, sich zu bemühen, den Gästen im Rahmen der Möglichkeiten Ausweichtermine anzubieten und bei Stornierungen möglichst kulant entgegen zu kommen“, hieß es in der Mitteilung.

Besondere Hinweise zu Österreich

Die österreichische Regierung schließt im Kampf gegen das Coronavirus für zunächst eine Woche viele Geschäfte und stellt zudem Gebiete in Tirol unter Quarantäne.

„Diese Gebiete werden ab sofort isoliert“, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag (13. März) in Wien. Ausländische Gäste dürften aber noch ausreisen, ergänzte Innenminister Karl Nehammer. Flugverbote gelten nun auch für den Luftverkehr von und nach Frankreich, Spanien und die Schweiz. Bereits zuvor waren Direktflüge nach Mailand, Bologna, Südkorea und in den Iran verboten worden. Der Personen-Zugverkehr von und nach Italien über die österreichische Grenze war ebenfalls eingestellt worden.

Ab Montag (16. März) sollen außerdem Lokale und Restaurants nur noch bis 15 Uhr öffnen dürfen. Lebensmittelmärkte, Apotheken, Banken, Drogeriemärkte, die Post und weitere essenzielle Geschäfte dürfen weiterhin öffnen. Auch an der Grenze zur Schweiz werden künftig Kontrollen durchgeführt ähnlich denen an der österreichisch-italienischen Grenze. Die sozialen Kontakte sollen in der Alpenrepublik so auf ein Minimum reduziert werden.

Es ist bereits das dritte Mal innerhalb weniger Tage, dass die österreichische Regierung drastische Maßnahmen zum Kampf gegen das Virus verkündet. Am Dienstag hatte Kurz zunächst Kontrollen an der Grenze zu Italien angeordnet, die seit Mittwoch durchgeführt werden. Seitdem ist die Einreise von Italien aus deutlich erschwert, am Brenner bildeten sich dadurch zeitweise kilometerlange Staus. 47 kleinere Grenzübergänge wurden inzwischen komplett geschlossen.

Darüber hinaus wurden Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Teilnehmern und im Freien mit mehr als 500 Teilnehmern für die kommenden Wochen untersagt. Zahlreiche Konzerte und Aufführungen wurden daher abgesagt, die meisten Museen geschlossen und der Spielbetrieb etwa der Fußball-Bundesliga vorerst ausgesetzt.

So reagieren andere Reiseländer auf die Corona-Krise

  • USA: US-Präsident Donald Trump weitet die Reiseeinschränkungen wegen der Ausbreitung des Coronavirus auf Europa aus. „Wir werden alle Reisen von Europa in die USA für die nächsten 30 Tage aussetzen“, sagte Trump im Weißen Haus in einer Ansprache an die Nation. Die Maßnahme gilt nach Angaben des Weißen Hauses ab 23.59 Uhr am Freitag (4.59 Uhr MEZ am Samstag). Passagiere, deren Flug aus Europa vorher startet, dürfen demnach noch einreisen.
  • Thailand: Wegen des neuen Coronavirus fallen in Thailand bereits einige große Feste aus. Die bei Touristen beliebten Vollmondpartys auf der thailändischen Insel Koh Phangan sind bis auf weiteres abgesagt worden. Auch zum Songkran, Thailands großes Neujahrsfest Mitte April, mehren sich die Absagen. Zu Songkran gehören wilde Wasserschlachten. Die Provinz Phuket kündigte an, dass die Feier im Rotlichtviertel Patong ausfällt. Auch in anderen Teilen des Landes wurden Songkran-Events gestrichen.Das thailändische Gesundheitsministerium empfiehlt unter anderem Reisenden aus Deutschland eine freiwillige 14-tägige häusliche Quarantäne. Deutsche brauchen aber kein Gesundheitszeugnis, und Urlauber sind nicht verpflichtet in ihrem Hotelzimmer zu bleiben.
  • Schweiz: Im an Italien grenzenden Kanton Tessin werden neun kleinere Grenzübergänge wegen des Coronavirus geschlossen. Der Grenzverkehr soll nur noch über die größeren Übergänge möglich sein, teilte die zuständige Zollverwaltung mit.
  • Deutschland: Berlin untersagt alle Veranstaltungen ab 1000 Teilnehmern bis Ende der Osterferien Mitte April.
  • Indien: Indien hat alle Touristenvisa wegen des Coronavirus für einen Monat lang für ungültig erklärt. Nur Reisende, die bereits im Land sind, dürften weiter bleiben, hieß es aus dem indischen Gesundheitsministerium. Die Einreisesperre solle ab Freitag (13. März) vorerst bis zum 15. April dauern. Bereits am Tag davor hatte Indien für deutsche Staatsbürger eine noch strengere Einreisesperre verhängt und sämtliche Visa für ungültig erklärt. Das betrifft damit auch Geschäftsreisende und Deutsche mit Wohnsitz in Indien, die sich gerade nicht im Land aufhalten. Nur Visa von bereits nach Indien eingereisten Deutschen bleiben gültig.
  • Vietnam: Vor dem Hintergrund der aktuellen Coronavirus-Krise verlangt Vietnam von deutschen Reisenden wieder ein Visum Die vietnamesische Regierung habe am 9. März beschlossen, die Visafreiheit für deutsche Staatsangehörige vorübergehend auszusetzen, meldet das Auswärtige Amt (AA).Der genaue Zeitpunkt des Inkrafttretens dieses Beschlusses sei noch nicht bekanntgegeben worden, heißt es in den Reise- und Sicherheitshinweisen für das Land in Südostasien. Urlauber können im Internet laut AA ein elektronisches Visum für Vietnam beantragen. Die visumfreie Einreise für Deutsche bei Aufenthalten von maximal 14 Tagen sollte eigentlich bis mindestens 30. Juni 2021 gelten.
  • Tschechien: Reisende aus Deutschland, Österreich und anderen Risikostaaten dürfen nicht mehr nach Tschechien kommen. Das gelte aber nicht für diejenigen, die einen Wohnsitz in Tschechien hätten, sagt Innenminister Jan Hamacek. Tschechische Bürger, die im benachbarten Ausland arbeiteten, dürften weiterhin die Grenze überqueren. Ansonsten seien Reisen in Risikogebiete verboten. Außerdem untersagt die Regierung öffentliche Veranstaltungen mit mehr als 30 Teilnehmern. Nach 20.00 Uhr dürfen sich keine Gäste mehr in Restaurants aufhalten.
  • Polen: An den vier Autobahn-Grenzpunkten zu Deutschland (A 4, A 11, A 12, A 15) soll die Temperatur von Menschen kontrolliert werden, die in Reisebussen und Minibussen mit mehr als acht Personen unterwegs sind. Eine Ausweitung der Kontrollen auf weitere Grenzpunkte sowie auf internationale Fernzüge und Häfen sei geplant.
  • Zypern: Wer von Deutschland nach Zypern reist, muss damit rechnen, dass er wegen des Coronavirus 14 Tage in Quarantäne verbringen muss. Israel: Von 12. März an dürfen keine Touristen mehr einreisen – es sei denn, sie können glaubhaft beweisen, dass sie sich für 14 Tage in Quarantäne begeben können. Dies gilt zunächst zwei Wochen. Die Ausreise soll Touristen binnen weniger Tage ermöglicht werden. Sie sollen aber nach dpa-Informationen nicht gezwungen werden, das Land zu verlassen, wenn sie bleiben wollen.
  • China: Für Reisende aus Deutschland gibt es bisher keine grundsätzliche Quarantäne-Pflicht. Das Auswärtige Amt schreibt jedoch, dass nach der Einreise nach China damit gerechnet werden müsse. Die Entscheidung über Isolationsmaßnahmen wird von unterschiedlichen Behörden auf verschiedenen Ebenen getroffen und kann sich auch innerhalb einer Stadt unterscheiden. In der Sonderverwaltungszone Macao etwa müssen sich Reisende, die sich in den letzten 14 Tagen in Deutschland aufgehalten haben, zwei Wochen lang medizinisch überwachen lassen.
  • Russland: Wer aus Deutschland nach Moskau einreist, muss selbstständig eine zweiwöchige Quarantäne durchführen. Nach der Ankunft in der russischen Hauptstadt sollen Reisende sich bei einer Hotline melden. Die Bestimmungen gelten bislang nur für Moskau.
  • Jordanien: Mit Beginn der kommenden Woche (16.3.) dürfen Deutsche, Franzosen und Spanier nicht mehr ins Königreich reisen – und Jordanier diese Länder vorerst nicht mehr besuchen.
  • Kasachstan: Von Donnerstag (12.3.) an ist für Ausländer aus Deutschland, Spanien und Frankreich die Einreise in die Ex-Sowjetrepublik in Zentralasien verboten. Kasachische Bürger, die aus diesen Ländern einreisen, müssen in eine zweiwöchige Quarantäne.
  • Bhutan: Das Königreich im östlichen Himalaya hat allen ausländischen Touristen vorerst die Einreise untersagt, nachdem ein US-Amerikaner positiv auf Sars-CoV-2 getestet wurde. Es war der erste bestätigte Fall in Bhutan.
  • Nepal: Das asiatische Land vergibt ab Dienstag keine Visa mehr für Deutsche direkt bei der Ankunft. Vor ihrer Abreise müssen die sich bei der nepalesischen Botschaft um ein Visum bewerben und der Bewerbung einen negativen Covid-19-Test beilegen. Aus Furcht vor dem Coronavirus lässt Nepal Bergsteiger nicht mehr auf den Mount Everest. Sämtliche Gipfelexpeditionen zwischen März und Mai seien ausgesetzt worden, teilt Tourismusminister Yogesh Bhattarai mit.
  • El Salvador: Alle Reisenden, die sich in den 30 Tagen vor Ankunft in Deutschland aufgehalten haben, dürfen derzeit nicht in das Land in Zentralamerika einreisen. Das gilt auch für Transit-Passagiere.
  • Jamaika: Urlauber aus Deutschland dürfen wegen des Coronavirus nicht mehr ins Land. Unter anderem aus Deutschland wird Reisenden ab 12. März ausnahmslos die Einreise verweigert, wie das Jamaica Tourist Board mitteilt.
  • Maldediven: Zwei Resort-Inseln sowie eine von Einheimischen bewohnte Insel dürfen wegen einiger Verdachtsfälle vorübergehend weder betreten noch verlassen werden.
  • Uganda: Reisende aus Deutschland müssen sich im ostafrikanischen Land zwei Wochen in Selbst-Quarantäne begeben. Wer sich nicht daran hält, wird zwangsweise in eine institutionelle Quarantäne eingewiesen.
  • Liberia: Für Einreisende aus Deutschland ist eine 14-tägige Quarantäne in einem staatlichen Beobachtungszentrum des westafrikanischen Landes vorgesehen.
  • Kiribati, Marshallinseln und Samoa: Die pazifischen Inselstaaten haben ein Einreiseverbot für Reisende aus Deutschland verhängt.
  • Republik Moldau: Ausländische Flugpassagiere, die aus vom Coronavirus betroffenen Ländern kommen, dürfen nicht mehr einreisen.
  • Serbien: Das Land verbietet vorerst die Einreise aus Italien, der Schweiz, Südkorea, dem Iran und einzelnen chinesischen Provinzen.
  • Hongkong: Hongkong hat nach Angaben des französischen Konsulats ab Freitag (13. März) für Besucher aus Nordrhein-Westfalen, Teilen Japans und Frankreichs sowie für alle Besucher aus Italien eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet.
  • Ungarn: Das Land stellt den öffentlichen Verkehr in die Nachbarländer Österreich und Slowenien ein. Reisenden aus Italien, China, Südkorea und dem Iran sei zudem die Einreise verboten, erklärte Kanzleramtsminister Gergely Gulyas vor der Presse.
  • Estland: In Estland müssen sich Reisende aus Italien, China, Iran, Südkorea, Japan und Singapur sowie aus Teilen Deutschlands, Spaniens und Frankreichs zwei Wochen in Quarantäne begeben, wie die Regierung ankündigt.
  • Singapur: Singapur erlässt ein Einreiseverbot für Passagiere, die sich in den vergangenen 14 Tagen in Deutschland, Italien, Spanien oder Frankreich aufgehalten haben. Das Gesundheitsministerium ruft zudem dazu auf, auf alle nicht notwendigen Reisen in diese Länder zu verzichten. Außerdem wird der Hafen für Kreuzfahrtschiffe geschlossen.
  • Irak: Reisende aus Deutschland werden vorerst nicht mehr in den Irak gelassen. Auch für Katar ordnet das Gesundheitsministerium ein entsprechendes Verbot an. Insgesamt dürfen damit bereits Reisende aus 13 Ländern nicht mehr in den Irak.
  • Malta: Die Regierung von Malta hat alle Luft- und Seereisen von und nach Frankreich, Spanien, der Schweiz und Deutschland eingestellt. Ab sofort unterliegen Personen, die aus diesen Ländern nach Malta einreisen, einer 14-tägigen Quarantänepflicht. Für aus Deutschland gekommene Urlauber, die sich derzeit auf Malta aufhalten und deren Rückflüge abgesagt wurden, gilt Folgendes: Betroffene werden gebeten, der Deutschen Botschaft in Malta über die E-Mail-Adresse info@valletta.diplo.de ihre Kontaktdaten (Name, Geburtsdatum, Staatsangehörigkeit, Nr. des Reisepasses oder Personalausweises, Tel.-Nr., E-Mail, Aufenthaltsort in Malta, Wohnsitz in Deutschland) sowie das ursprünglich geplante Rückflugdatum mitzuteilen und sicherzustellen, dass sie erreichbar sind. Näheres dazu finden Betroffene unter der Website der Deutschen Botschaft in Malta. Wer eine Reise nach Malta nach dem 12. März 2020 gebucht hat, wird gebeten, sich mit seinem Reiseveranstalter in Verbindung zu setzen. Reisende in den betroffenen Ländern, die einen Flug nach Malta gebucht haben, sollen ihre Fluggesellschaft kontaktieren.
  • Spanien: Kreuzfahrtschiffe dürfen in den kommenden Tagen nicht mehr in Spanien anlegen, berichtet u. a. die „Mallorca Zeitung“. Das Verbot gelte für sämtliche spanische Häfen, und zwar ab Freitag (13. März) bis vorerst 26. März.

Da sich die Lage rund um das Coronavirus rasch weiterentwickelt, rät das Auswärtige Amt Reisenden aus Deutschland, sich vor Reiseantritt bei der Botschaft oder dem Konsulat ihres Reiselandes über mögliche aktuelle Einreisebeschränkungen zu informieren.

Überwachung an Flughäfen

Wegen des Coronavirus SARS-CoV-2 müssen Reisende auf internationalen Flughäfen mit erhöhten Überwachungsmaßnahmen bezüglich Fieber sowie gegebenenfalls der Verhängung von Quarantäne rechnen, wie das Auswärtige Amt mitteilt. Auch komme es wegen Erkrankungen und Verdachtsfällen vermehrt zu Einschränkungen im internationalen Flugverkehr. Die WHO arbeitet mit der International Air Transport Association (IATA) zusammen, auf deren Webseite sämtliche Reisebeschränkungen abgerufen werden können.

Was nutzen Handschuhe und Atemschutzmasken auf Reisen?

Aus Sorge vor dem neuen Coronavirus greifen Reisende mitunter zu skurrilen Schutzmaßnahmen, die allerdings oft wirkungslos sind. So sind zum Beispiel Handschuhe aus Baumwolle etwa auf einem Kreuzfahrtschiff oder im Flieger nicht hilfreich. „Handschuhe nehmen alles auf, was Sie berühren“, erklärt Prof. Tomas Jelinek vom Centrum für Reisemedizin (CRM) in Berlin. Die Gefahr sei dann, dass man mit den Händen irgendwann ins Gesicht gehe. Wenn man schon Handschuhe trage, dann müsse man sie ständig wechseln, wie das etwa in Kliniken passiere – auf Reisen nicht praktikabel.

Auch Atemmasken aus Papier, die man teils an Flughäfen sieht, seien für den eigenen Schutz nicht effektiv, betont der Reisemediziner. Es bringe nur etwas, wenn ein Infizierter eine Maske trage.

Sich auf einer Reise vor Corona zu schützen, sei nicht so einfach, da es sich um eine Tröpfcheninfektion handelt, so Jelinek. Er rät: Abstand halten, falls möglich – was etwa im Flugzeug aber nicht unbedingt funktioniert. Darüber hinaus sei regelmäßiges Händewaschen sehr wichtig. „Viel mehr kann man nicht tun.“

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Author: Deutschlandreise24

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