Nur wenigen außerhalb des Nordens bekannt ist die 100 Kilometer westlich von Hamburg gelegene kleine Insel Neuwerk vor der Elbmündung und Cuxhaven. Das etwa 3 km² große Eiland ist seit über 700 Jahren Hamburger Gebiet und gehört zum Bezirk Hamburg Mitte. Bis zu 120.000 Besucher kommen jedes Jahr nach Neuwerk – und viele kommen über das Watt. Nach einem Fernsehbericht kamen wir auf die Idee die 12 km über das Watt per Fußmarsch zur Insel zu wandern. Da es am Samstag früh losgehen sollte, hatten wir uns eine romantischen Unterkunft in Cuxhaven gesucht. Unser Hotel in Cuxhaven ist eine alte Jugendstilvilla im Lotsen- und Kapitänsviertel von Cuxhaven. Vom Balkon einiger Zimmer, kann man auf die Elbe sehen. Das Hotel  ist wirklich ein romantisches Kleinod und sicher auch für einen längeren Aufenthalt sehr zu empfehlen. Nach einer entspannten Nacht, ging es nach unserem Startpunkt Cuxhaven-Duhnen. Einige unserer Mitwanderer waren schon früh morgens mit dem Auto angereist und dementsprechend müde. Die Nordsee begrüßte uns mit herrlichem Wetter und Sonnenschein. Der Weg scheint auf dem ersten Blick gar nicht weit zu sein, schließlich ist Neuwerk schon beim Start am Horizont gut zu erkennen. Ein Eindruck der  jedoch trügt. Die Strecke führt nicht direkt zur Insel, denn zwischen Festland und Neuwerk gibt es den einen oder anderen tiefen Priel, der nur schwimmend überquert werden kann. So geht es also an gekennzeichneten Wegen entlang. So ganz allein sind wir nicht, denn neben den vielen Wattläufern, ziehen etliche Pferdekutschen und Reitergruppen an einem vorbei. Nach zwei Stunden Fußmarsch legen wir eine Pause in der Watt-Oase ein, dem sogenannten „Watt-Rock-Cafe“. Die Neuwerker Inselbauern fahren mit mobilen Kneipen ins Watt und versorgen die Touristen mit Bier und anderen Getränken. Nach einer kurzen Pause, geht es dann weiter – schließlich kommt die Flut bald wieder zurück. Der Rest des Weges, verläuft recht schnell. Als wir uns den Seedeich hochkämpfen, spüren wir jedoch die 12 km Weg, die hinter uns liegen. Neuwerk ist eine wunderschöne kleine Insel, die vor langer Zeit aus einer Sandbank erwuchs. Früher nutzten Piraten Neuwerk als Stützpunkt, die die schwerbeladenen Handelsschiffe in der Elbmündung plünderten. Heute leben die Bewohner vom Tourismus. Wer einmal absolute Ruhe genießen möchte und weitab von allem sein will, der ist hier absolut gut aufgehoben. Zu empfehlen ist dafür die Pension Leuchtturm Neuwerk. Hier kann man in kleinen Turmzimmern übernachten. Der...